Kubernetes in AWS

Unsere Erfahrungen bei der Migration

Migration in die Cloud – Die Beweggründe


Im August 2022 beschlossen wir nach reiflicher Überlegung, einen wesentlichen Teil unserer Entwicklungsumgebungen in die Cloud zu migrieren, und entschieden uns für AWS als unseren Cloud-Service-Anbieter. Das Projekt wurde in Q4/22 eingeleitet und in Q1/23 weitestgehend abgeschlossen.

Der Hauptgrund für die Entscheidung, in die Cloud zu migrieren, waren die wiederholten Stabilitätsprobleme in unserer lokalen Umgebung sowie der hohe Wartungs- und Konfigurationsaufwand. Bis Anfang 2023 musste unser IT-Service bei jedem einzelnen Ausfall sofort handeln, damit unsere Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit ungehindert fortsetzen konnten. Ein Zustand, den es zu ändern galt. Denn gefühlt hatte Murphy natürlich seine Hand mit im Spiel und die Annahme, dass alles, was schiefgehen kann, auch mit Sicherheit schiefgehen wird, war für uns keine dauerhafte Option.

Ein Beispiel? Selbst während eines wichtigen Fußballspiels der Nationalmannschaft, als Stefan und ich unabhängig voneinander bei einer Public-Viewing-Veranstaltung waren, trafen wir uns im Büro und investierten bis tief in die Nacht unsere Zeit, um sicherzustellen, dass alle Kubernetes-Cluster am nächsten Morgen ordnungsgemäß funktionierten. 

Um zu verhindern, dass solche Vorfälle wiederholt auftreten, haben wir sorgfältig abgewogen, wie eine Migration in die Cloud unsere langfristigen Ziele unterstützen und einen Mehrwert für unser Unternehmen schaffen würde.

AWS erwies sich als der richtige Partner, der unsere Anforderungen am besten erfüllte.

 

AWS

Für den Entscheidungsprozess bei der Cloud-Migration haben wir verschiedene Kriterien berücksichtigt, darunter die folgenden strategischen Überlegungen:
 

  • Investitionsstrategie: Wir analysierten und bewerteten die langfristigen Investitionskosten und berücksichtigten die Vorteile einer Cloud-basierten Infrastruktur in Bezug auf Skalierbarkeit, Flexibilität und Kosteneffizienz, um unsere Investitionen zu optimieren.

  • Innovationsstrategie: Unsere Innovationsstrategie zielte darauf ab, den Einsatz moderner Technologien und agiler Entwicklungsmethoden zu fördern. Die Cloud bietet ein ideales Umfeld für Innovationen mit schnellem Zugang zu Ressourcen und Tools und erleichtert die Skalierbarkeit von Anwendungen.

  • Infrastruktur-Strategie: Wir bewerteten unsere bestehende Infrastruktur, um festzustellen, ob eine Cloud-Migration bessere Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und Verwaltbarkeit bieten würde. Durch die Nutzung der Cloud konnten wir von der Flexibilität und den hochverfügbaren Diensten von AWS profitieren.

  • Beschaffungsstrategie: Im Rahmen unserer Beschaffungsstrategie analysierten und bewerteten wir verschiedene Optionen von Cloud-Service-Anbietern. Wir haben uns für AWS entschieden, weil es eine führende Position auf dem Markt einnimmt, eine breite Palette von Diensten anbietet und eng mit Kubernetes integriert ist.

EntscheidungsfindungCloud

Durch die Nutzung von AWS und die Implementierung mehrerer Kubernetes-Cluster haben wir nicht nur die Ausfallsicherheit unserer Infrastruktur verbessert, sondern auch die Grundlage für künftiges Wachstum und Innovation gelegt. Die Investition in eine Cloud-Infrastruktur ermöglicht es uns, flexibler auf Kundenanforderungen zu reagieren, Skalierbarkeit zu gewährleisten und die Anwendungsleistung zu optimieren. Die Entscheidung, unsere Infrastruktur in die Cloud zu verlagern und AWS als unseren Cloud-Service-Anbieter zu wählen, hat sich als transformativ erwiesen. Wir sind zuversichtlich, dass diese strategische Entscheidung unser Unternehmen langfristig stärken und es uns ermöglichen wird, agil und wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir werden weiterhin eng mit AWS zusammenarbeiten, um unsere Cloud-Infrastruktur kontinuierlich zu optimieren und die vielfältigen Möglichkeiten der Cloud-Technologie zu nutzen.

Außerdem haben wir uns während der Implementierung stark auf Terraform verlassen, ein Tool, das uns geholfen hat, unsere Infrastruktur in AWS effizient zu verwalten und zu automatisieren. Terraform ist ein von HashiCorp entwickeltes Open-Source-Infrastruktur-Automatisierungstool, das die Erstellung, Verwaltung und Aktualisierung von Infrastrukturressourcen über verschiedene Cloud-Plattformen und -Dienste hinweg ermöglicht. Es nutzt das Konzept der "Infrastruktur-als-Code", bei dem die Infrastrukturkonfiguration in einer deklarativen Sprache definiert wird.

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Terraform

Mit Terraform können Entwickler und DevOps-Teams Infrastrukturressourcen wie virtuelle Maschinen, Netzwerke, Speicher, Container und mehr programmatisch erstellen und verwalten. Terraform bietet einen einheitlichen und konsistenten Ansatz für das Infrastrukturmanagement, egal ob in der öffentlichen Cloud (wie AWS, Azure, Google Cloud) oder in einer privaten Umgebung (wie VMware, OpenStack).

Resümee

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Migration unserer Infrastruktur in die Cloud, insbesondere zu AWS, eine erhebliche Verbesserung für unser Unternehmen darstellt. Wir haben das Projekt im Jahr 2022 geplant und beschlossen und im Frühjahr 2023 erfolgreich abgeschlossen.

Durch AWS und die Implementierung von drei Kubernetes-Clustern haben wir nicht nur die dringend benötigte Ausfallsicherheit erreicht. Auch Flexibilität und Verfügbarkeit konnten bereits jetzt gesteigert werden und der Wartungsaufwand hat kongruent zur wachsenden Stabilität deutlich abgenommen. Skalierbarkeit und Automatisierung sind gerade im Fokus und werden im Rahmen einer Masterarbeit ausgebaut. 

Dass wir für uns das Maximum aus der Technologie herausholen konnten, hängt sicher auch damit zusammen, dass wir bereits einige Erfahrungen im Umgang mit AWS in großen Kundenprojekten wie Siemens gesammelt haben.

Ich möchte mich bei meinen Expertenkollegen herzlich bedanken: Stefan Dobler, Thomas Bojer, Norbert Hoehne und Lorenz Stadler. Für mich persönlich war es eine tolle Erfahrung, Teil dieses agilen fünfköpfigen Teams zu sein.